Schwangerschaft und Geburt, zählen zu den elementaren Ereignissen des Lebens. Frauen erleben eine Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes ganz neu. Sie durchleben Ängste, Zweifel und haben Bedenken, ob sie all dem gewachsen sind und spüren Kräfte, von deren Existenz sie vorher nichts gewusst haben – auch wenn sie dies an die eigenen Grenzen führt.

Damit Frauen in Geborgenheit, Leben schenken können, brauchen sie eine Begleitung durch die Schwangerschaft und während der Geburt. So können sie diese neue Lebensphase bewusster erleben.

Ina May Gaskin, eine als zentrale Referenzperson gehandelte Hebamme aus den USA, ist der Meinung: Je beschützter, sicherer und liebevoller eine Frau sich in diesen Stunden umsorgt fühlt, desto einfacher kann die Geburt verlaufen.

Es ist eine alte Tradition in vielen Kulturen, dass eine gebärende Frau neben der Hebamme von einer erfahrenen Mutter begleitet wird. Seit Jahrtausenden gebären Frauen in den unterschiedlichsten Kulturen ihre Kinder im Kreise anderer Mütter. Frauen haben einander bei der Geburt unterstützt, Wissen ausgetauscht, das ihnen von ihren eigenen Müttern überliefert wurde und auf die Erfahrungen jener Frauen zurückgegriffen, die schon selber Kinder geboren hatten.

Menschenbabys sind kleine „Traglinge“, viele der Reflexe mit denen wir auf die Welt kommen, zeigen, dass wir darauf ausgelegt sind, als Babys getragen zu werden. Darum fühlen sich Babys meist nirgends so wohl wie am Körper einer vertrauten Person.

Der Herzschlag, die Wärme und die sanften Bewegungen geben ihnen Ruhe und Geborgenheit, sie fühlen sich sicher und beschützt. Das Tragen befriedigt das natürliche Grundbedürfnis der Babys nach Nähe. Geborgen und behütet in den Armen ihrer Eltern sind die Babys vor jeglichen Gefahren geschützt und genießen die bindungsstärkende Nähe ihrer wichtigsten Bezugspersonen.

Der Grundstein für die gesunde Entwicklung jedes Kindes ist eine sichere Eltern-Kind-Beziehung.